Vor der Operation werden meist zwei Stellen auf Ihrem Bauch mit einer Markierung angezeichnet, wo das Stoma später liegen soll. Erst während der Operation wird entschieden, welche der beiden Stellen es werden soll. Die Markierungen sollen sicherstellen, dass die Lage des Stomas für Ihren späteren Alltag optimal ist: Sie sollen das Stoma mit den Händen gut erreichen und versorgen können, das Stoma soll Sie beim Tragen einer Hose nicht einschränken, und es soll nicht in einer natürlichen Körperfalte liegen, die beim Sitzen entsteht. Deshalb wird die Markierung im Sitzen, Stehen und Liegen überprüft.
Während Sie sich von der Operation erholen, versorgen Pflegekräfte Ihr Stoma, wozu sie speziell ausgebildet sind. Ärztinnen und Ärzte prüfen täglich, ob das Stoma gut einwächst und ob es ausreichend Stuhl durchlässt. Ein Dünndarmstoma lässt meist schon am ersten Tag nach der Operation genug durch, bei einem Dickdarmstoma kann es 2 bis 3 Tage dauern. Die Gabe von Flüssigkeit und Medikamenten kann den Prozess unterstützen.
In der Klinik kommt 2- bis 3-mal in der Woche eine Stomaberaterin oder ein Stomaberater zu Ihnen, und später auch zu Ihnen nach Hause. Diese Stomafachkräfte versorgen Ihr Stoma und erläutern die verschiedenen Beutelsysteme, Klebetechniken, Hygienemaßnahmen und die Hautpflege. So lernen Sie von Beginn an, wie Sie Ihr Stoma selbst versorgen können. Auch Ihre Angehörigen können bei der Versorgung helfen und durch die Stomafachkräfte angelernt werden.