Was passiert dabei?

„Rückverlagerung“ des Stomas bedeutet, dass das Stoma mit einer Operation wieder entfernt und Ihre Darmpassage wieder durchgängig gemacht wird. Das ist aber nicht immer möglich und sinnvoll. So ist beispielsweise eine Rückverlagerung nur dann sinnvoll, wenn der Schließmuskel intakt ist. Wenn etwa ein tiefer Mastdarmtumor entfernt wird, kann es sein, dass der Schließmuskel auch befallen ist und mitentfernt werden muss. Auch werden bei der Operation mitunter Nerven entfernt, die den Schließmuskel aktivieren. Mit speziellen Untersuchungen (Sphinkter Manometrie, MRT, Ultraschall) kann man vor der Rückverlagerung feststellen, ob der Schließmuskel intakt ist.

Ob man später eine Rückverlagerung versuchen möchte, beeinflusst die Wahl der Stomaart und der Operation: So ist es beispielsweise einfacher, ein doppelläufiges Dünndarmstoma zurückzuverlegen als ein endständiges Dickdarmstoma. Eine Rückverlagerung ist prinzipiell schon wenige Wochen nach der Anlage des Stomas möglich, üblicherweise wird sie aber erst nach 8 bis 12 Wochen geplant. Möglich ist eine Rückverlagerung aber auch zu jedem späteren Zeitpunkt.

Eine Rückverlagerung dauert 1 bis 2 Stunden. Durch einen Bauchschnitt wird das Stoma entfernt und die beiden Darmenden werden miteinander vernäht. An der Stelle des Stomas haben Sie zunächst eine Wunde, die sich relativ leicht entzündet. Nach der Operation bleiben Sie noch 2 bis 5 Tage in der Klinik, bis die Verdauung im gesamten Darm auf natürlichem Weg wieder einsetzt.

  • Rückverlagerung
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