Künstliche Ernährung

Künstliche Ernährung

  • Die Ärztin spricht über die künstliche Ernährung
  • Die Ärztin nennt mögliche Komplikationen der Magensonde
Die Ärztin spricht über die künstliche Ernährung
Die Ärztin nennt mögliche Komplikationen der Magensonde

Eine langfristige künstliche Ernährung über den Magen-Darm-Trakt kommt infrage, wenn die natürliche Magen-Darm-Passage infolge einer Erkrankung mittel- oder langfristig nicht sichergestellt werden kann. Eine Magensonde oder eine künstliche Ernährung über eine Vene können zur Überbrückung dienen, bis Sie selbst wieder essen können oder eine Ernährungssonde erhalten. Es kann eine Sonde durch ihre Nase über die Speiseröhre bis in den Magen gelegt werden. Oder es gibt auch die Möglichkeit, durch die Bauchdecke die Sonde in den Magen zu platzieren.

Wenn Sie keine Nährstoffe mehr über den Magen-Darm-Trakt aufnehmen können, ist die langfristige künstliche Ernährung über einen Venenzugang möglich. Diese Ernährungsform kann Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Infektion der Einstichstelle und Verschlechterung des Stoffwechsels mit sich bringen. Die Therapie muss engmaschig ärztlich kontrolliert und begleitet werden. Die Gabe der Ernährungslösung wäre durch Sie selbst, Ihre Angehörigen oder einen ambulanten Pflegedienst möglich. Ob Sie auch außer Haus mobil sind, hängt davon ab, wie lange und oft Sie eine Ernährungslösung bekommen.

Verzicht auf künstliche Ernährung

Der Verzicht auf eine künstliche Ernährung ist möglich, falls Sie selbst oder auch mit ausdauernder Hilfe anderer Essen und Trinken nicht mehr zu sich nehmen können oder mögen. Dies kann bei schweren Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit eintreten. In diesen Situationen stellt sich häufig auch Appetitlosigkeit ein und das Hungergefühl bleibt aus. Möglicherweise kann künstliche Ernährung in dieser Phase auch belastend sein.

Entscheidung über künstliche Ernährung

  • Ja, ich möchte Flüssigkeit und Nahrung erhalten, um mein Leben in jedem Fall zu verlängern.
  • Ich möchte nur dann Flüssigkeit und Nahrung über eine Sonde erhalten, wenn Aussicht darauf besteht, dass ich ein weitgehend selbständiges und selbstbestimmtes Leben führen kann.
  • Ja, aber ich möchte nicht über eine Sonde durch die Bauchdecke (PEG) ernährt werden.
  • Nein, ich möchte keine Ernährung und keine Flüssigkeit erhalten. Eventuell belastende Symptome wie zum Beispiel trockene Schleimhaut, Übelkeit oder Schmerzen sollen fachgerecht bestmöglich gelindert werden.